Über Elisa – jahrelang mit Schmerzen im Hinterhof gelebt – UPDATE vom 22.01.2025 – Mit Video
Unsere zauberhafte Elisa durfte, bevor sie vor kurzem zu uns kam, leider nur die Schattenseiten eines Hundelebens fühlen. Obwohl die hübsche Lady jahrelang in einem Hinterhof Verschlag leben musste und so gut wie keine Zuneigung erhielt, bewahrte sie sich ihre Liebe zu uns Menschen in der Seele. Aber nicht nur im Herzen, sondern auch körperlich erlitt das brave Mädchen Schmerzen. Eine unbehandelte Verletzung am Vorderfuß bereitet ihr Schwierigkeiten – sie kann kaum auftreten und leidet sichtlich. Wir sind gerade unter Einbeziehung einiger Spezialisten um eine tierärztliche Abklärung bemüht. Elisas Vorgeschichte: Elisa lebte bis vor kurzem im Hinterhof einer griechischen Gaststätte im Landkreis Roth. Sie war absolut ärmlich untergebracht, als Schlafplatz hatte sie nur eine Holzpalette. Einem Gast erzählte der Wirt, dass er in den nächsten 5-6 Tagen das Restaurant schließen wird und die Hündin dann weg sein muss. Er wollte sie daher verschenken, seine Bemühungen blieben aber bis dahin erfolglos. Die Restaurantbesucherin war mehr als erstaunt, dass sich überhaupt ein Hund auf dem Gelände befand, weil sie seit Jahren dort einkehrte. Umgehend ließ sie sich die Hündin zeigen, die sie freundlich und offen begrüßte. Was nicht zu übersehen war: den rechten Vorderlauf konnte sie nicht aufsetzen und der Fuß war mehr oder weniger verkrüppelt. Auf diese Begegnung hin rief die Dame mit Hochdruck mehrere Tierheime und Gnadenhöfe an, die Zeit saß ihr ja im Nacken. Schließlich landete die Tierfreundin bei der Tierhilfe Franken e.V., die umgehend zusagte, die Hündin aufzunehmen. – Und das, obwohl der Verein seit Monaten am Limit ist. Frau Carmen Baur, Vorsitzende der Tierhilfe Franken, ist sehr froh darüber, dass sofort einer der Pflegefamilien zugesagt hat. Frau Bischoff, das Pflegefrauchen, und Elisa haben sich von Anfang an bestens verstanden. Nach kurzer Eingewöhnung wurde Elisa einem Tierarzt vorgestellt, der nach Impfung und eingehender Untersuchung mitteilte, dass die Hündin sehr wahrscheinlich große Schmerzen hat. Ein Knacken in der Pfote bei Bewegung war nicht zu überhören. Daher wurde geraten einen Spezialisten/Orthopäden aufzusuchen. Was natürlich getan wurde. Bei der Röntgenuntersuchung stellte man fest, dass sich verschiedene Platten im Gelenk befinden, die verrutscht sind und schon längst wieder hätten entfernt werden müssen. Eine starke Entzündung geht damit einher. Die Hündin wird nun umgehend operiert. Ob das Bein amputiert werden muss, steht noch aus. Was Elisa durchgemacht hat in den vielen Monaten, in denen sie nicht behandelt wurde, wagen wir uns gar nicht vorzustellen – und trotzdem hat sie ihren Liebreiz nicht verloren. Was für ein Goldschatz! UPDATE vom 22.01.2025 Nach der Operation waren wir zunächst alle guter Dinge. Elisa wurde von ihrer Pflegemama liebevoll versorgt und konnte sich von dem Eingriff erholen. Nachdem die Platten ganz fest im Gewebe eingewachsen waren, wurde bei der Operation entschieden, nur eine Platte rauszunehmen, in der Hoffnung, dass das ausreicht. Leider war es jedoch so, dass sich die Wunde auch nach Wochen nicht geschlossen hat, es zeigte sich immer noch ein Spalt von ca. 1 cm an der OP-Stelle (siehe Foto unten). Nachdem Elisa auch das Bein noch nicht richtig beim Laufen eingesetzt hat, mussten wir davon ausgehen, dass sie Schmerzen hat. Das hat uns dazu bewogen, einen weiteren Tierarzttermin wahrzunehmen. Sie bekam starke Schmerzmittel verabreicht und schon bald konnte man sehen, dass sie das Bein benutzt und ihre Spaziergänge genießt. Im weiteren Verlauf wurde ein erneuter Abstrich gemacht und das Laborergebnis war erschütternd: In der Wunde haben sich multiresistente Keime angesiedelt. Das Drama ist, dass kein Antibiotikum gegen diese Keime wirksam ist. Aktuell haben wir noch einen weiteren Tierarzt konsultiert, da uns eine zweite Meinung wichtig ist. Für das gesunde Bein haben wir eine spezielle Bandage besorgt, um es zu stabilisieren. Wie es weitergehen soll, ob man evtl. einen Impfstoff entwickeln lassen kann, ist derzeit unklar. Ob noch einmal operiert, gespült und desinfiziert werden muss, ob doch noch amputiert werden muss? Wir wissen es derzeit nicht und sind voller Sorge. Trotz allem sieht man Elisa ihre Lebensfreude und Dankbarkeit für die Fürsorge ihrer Pflegemama an. Wir wollen alles geben, ihr zu helfen. Wir bedanken uns bei allen, die uns bisher mit Spenden unterstützt haben und noch unterstützen, um für Elisa das Beste zu erreichen!
Weitere Bilder und das Video finden Sie auf unserer Homepage bei der Tierhilfe Franken e.V..
Stammdaten
weiblich
8 Jahre
58 cm
33 kg
Schäferhund
Gechipt
Nicht kastriert